Herda

Chronik Herda

Das Dorf Herda wurde 1244 nachweisbar zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Dietrich von Herda als Zeuge in einer Übereignungsurkunde des Abtes von Hersfeld genannt wird. Herda kann aber vermutlich auf eine eineinhalbtausendjährige Geschichte zurückblicken. Nach dem Heimatforscher Volland liegt seine Gründung in der ersten germanischen Siedlungsperiode 300 bis 500 unserer Zeitrechnung. Wahrscheinlich befand sich schon im 3. bis 2. Jahrhundert vor der Zeitrechnung auf dem Kies eine Keltensiedlung. Durch Feldlese wurden einige Graphitscherben dort gefunden, die für diese Zeit charakteristisch sind. Herda lag an der mittelalterlichen Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig, der „Kurzen Hessen“. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde diese auch von Napoleon für seine Märsche nach Russland genutzt, ebenso führte seine Flucht nach der Völkerschlacht bei Leipzig über diese Straße. Seinen Namen soll das Dorf nach der Göttin Hoereda bekommen haben, deren Abbild auf dem „Heiligenrasen“ gestanden haben soll. Die bekannteste Persönlichkeit Herdas ist neben den Herren von Herda der Täufer Fritz Erbe, der wegen seiner unbeirrbaren Haltung im Sinne der Täuferlehre von 1533 bis 1548 in Gefängnissen in einem Eisenacher Stadtturm und im Südturm der Wartburg bis zu seinem Tode leiden musste.